Einführung in die Welt der Kryptowährungen – Was Sie über Bitcoin, Ethereum und Altcoins wissen müssen

18. October 2023 By admin Off

Die Welt der Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Millionen von Anlegern und Investoren auf der ganzen Welt sind fasziniert von den Möglichkeiten dieser neuartigen digitalen Währungen. Aber was genau steckt hinter Begriffen wie Blockchain, Mining und Altcoins?

Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Kryptowährungen und erklärt, wie diese Technologien funktionieren. Sie erfahren, warum Kryptowährungen als Vermögensspeicher und Zahlungsmittel immer beliebter werden, welche Risiken es gibt und wie Sie sicher in Bitcoin, Ethereum und andere Altcoins investieren können.

Einführung in die Welt der Kryptowährungen - Was Sie über Bitcoin, Ethereum und Altcoins wissen müssen

Was sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind digitale Währungen, die auf kryptografischen Verfahren wie der Blockchain-Technologie basieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen (Fiat-)Währungen wie Euro oder US-Dollar werden Kryptowährungen nicht von einer zentralen Behörde wie einer Zentralbank kontrolliert. Stattdessen funktionieren Sie nach dem Peer-to-Peer-Prinzip, d.h. die Transaktionen erfolgen direkt zwischen den Teilnehmern.

Die bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin. Sie wurde 2009 mit einem bis heute unbekannten Erfinder namens Satoshi Nakamoto gestartet. Mittlerweile existieren über 2000 verschiedene Kryptowährungen wie Ethereum, Litecoin oder Ripple. Der Gesamtwert aller Kryptowährungen beträgt mehrere hundert Milliarden Euro.

Wie funktionieren Kryptowährungen?

Das Grundprinzip hinter Kryptowährungen ist die Blockchain. Hierbei handelt es sich um eine Art dezentrale Datenbank, in der alle Transaktionen verschlüsselt und unter einem Pseudonym gespeichert werden. Beliebte Krypto-Börsen wie Bitcoin Era verbinden Käufer und Verkäufer von Kryptowährungen und ermöglichen so einen liquiden Handel.

Dadurch sind Kryptowährungen fälschungssicher und können nicht zentral manipuliert werden. Die Datenbank wird nicht an einem Ort gespeichert, sondern auf vielen Rechnern weltweit, die als “Nodes” oder “Miner” bezeichnet werden.

Mining

Um neue Coins zu erzeugen und Transaktionen zu verifizieren, müssen die Miner komplizierte kryptografische Aufgaben lösen. Dieser Prozess wird auch “Mining” genannt. Als Belohnung erhalten die Miner dann neue Coins, z.B. Bitcoins.

Mining ist also der Motor, der die Kryptowährungen am Laufen hält. Allerdings wird es immer schwieriger, neue Coins zu erschaffen. Bei den meisten Kryptowährungen ist die maximale Anzahl der Coins bereits bei der Erschaffung festgelegt.

Wallets

Um Kryptowährungen zu besitzen, zu empfangen und zu versenden, benötigt man eine digitale Geldbörse, auch “Wallet” genannt. Diese gibt es als Software für den PC oder das Smartphone sowie als Hardware-Wallets.

In dem Wallet werden die eigenen Coins mit einem geheimen Schlüssel verschlüsselt gespeichert. Nur wer Zugriff auf diesen Schlüssel hat, kann auch auf die Coins zugreifen und sie ausgeben. Die Wallets bieten auch eine praktische Übersicht über Kontostand und Transaktionen.

Warum werden Kryptowährungen immer beliebter?

Kryptowährungen haben eine Reihe von Eigenschaften, die sie für Anleger und Investoren immer interessanter machen:

  • Dezentralisierung: Es gibt keine zentrale Kontrollinstanz wie bei Fiat-Währungen. Die Kontrolle liegt bei den Nutzern.
  • Anonymität: Transaktionen werden mit Pseudonymen durchgeführt. Dritte können nur schwer nachverfolgen, wer hinter einer Adresse steckt.
  • Sicherheit: Dank kryptografischer Verfahren sind Kryptowährungen fälschungssicher. Zugriff haben nur Berechtigte.
  • Transparenz: Alle Transaktionen sind in der Blockchain einsehbar. Jeder kann das System auf faire Funktionsweise prüfen.
  • Niedrige Gebühren: Bei vielen Coins fallen nur sehr geringe Transaktionsgebühren an, deutlich niedriger als bei Banken.
  • Schnelligkeit: Transaktionen werden oft innerhalb von Minuten bestätigt, Überweisungen dauern Tage.
  • Unabhängigkeit: Kryptowährungen unterliegen keinen Wechselkursschwankungen oder Geldpolitik Entscheidungen.

Diese Eigenschaften machen digitale Währungen als alternatives Finanzsystem attraktiv. Hinzu kommt das Potenzial für hohe Renditen durch Kursgewinne beim Handel an Krypto-Börsen.

Kryptowährungen als Vermögensspeicher

Neben der Funktion als Zahlungsmittel sehen viele Anleger den Hauptnutzen von Kryptowährungen darin, Werte langfristig zu speichern, ähnlich wie Gold. Da die maximalen Stückzahlen begrenzt sind, gehen sie davon aus, dass knappe Güter wie Bitcoin, Ethereum und Co. mit der Zeit massiv an Wert gewinnen.

Einige Argumente, die für Kryptowährungen als Vermögensspeicher sprechen:

  • Schutz vor Inflation, da keine Geldmenge beliebig erhöht werden kann
  • Unabhängigkeit von Zentralbanken und staatlicher Geldpolitik
  • Potenziell hohe Rendite durch Wertsteigerung der Coins
  • Sicherheit durch kryptografische Verfahren
  • Dezentrale Struktur ohne zentrale Fehlerquellen
  • Transparenz und Fälschungssicherheit durch Blockchain

Kritiker merken an, dass der Wert von Kryptowährungen massiv schwankt, wie man immer wieder an großen Kurssprüngen und -stürzen sieht. Trotzdem sehen viele Experten großes Potenzial für Bitcoin und Altcoins als Langzeitinvestment.

Ist investieren in Kryptowährungen sicher?

Wer in Kryptowährungen investiert, geht gewisse Risiken ein. Dies muss jedem Interessenten klar sein. Dazu gehören:

  • Hohe Kursschwankungen: Die Kursverläufe sind extrem volatil und schwer vorherzusagen. Es können schnell große Verluste entstehen.
  • Technische Probleme: Fehler in der Software oder Cyberattacken könnten zum Ausfall des Systems führen.
  • Regulatorische Risiken: Staatliche Stellen könnten Kryptowährungen verbieten oder massiv regulieren.
  • Unsichere Aufbewahrung: Wer die Zugangsdaten zu seinem Wallet verliert oder gehackt wird, verliert seine Coins.

Trotz dieser Risiken lässt sich das Investment in Kryptowährungen mit einigen Maßnahmen absichern:

  • Nur Geld investieren, dessen Verlust verkraftbar wäre
  • Breit gestreut in verschiedene Coins investieren
  • Coins sicher in vertrauenswürdigen Wallets lagern
  • Sich über technische und rechtliche Entwicklungen informieren
  • Nur bei zuverlässigen, regulierten Börsen handeln

Wer diese Grundregeln beachtet, kann das Risiko beim Kryptowährung-Investment minimieren und von den Chancen profitieren. Eine interessante Option für risikobewusste Anleger.

Wie und wo kann man Kryptowährungen kaufen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an Kryptowährungen zu gelangen:

  • Krypto-Börsen: Virtuelle Handelsplattformen zum Kauf von Coins mit Echtgeld oder Tausch in andere Coins. Bsp: Coinbase, Binance, Kraken.
  • Broker: Online-Broker für Kryptowährungen. Man kauft die Coins nicht direkt, nur spekuliert auf Kursschwankungen.
  • Mining: Mit hoher Rechenleistung selbst neue Coins erzeugen. Benötigt spezielle Hardware (ASICs oder GPUs).
  • Direktkauf: Einige Anbieter wie z.B. in Deutschland Bitcoin.de ermöglichen Direktkäufe von Verkäufern per Überweisung.
  • Bezahlung: Einige Online-Shops und Dienstleister akzeptieren Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Man erhält dort Coins als “Wechselgeld”.

In jedem Fall sollte man nur vertrauenswürdige und regulierte Anbieter nutzen und sich vorher genau informieren. Außerdem ist es ratsam, die erworbenen Coins nicht auf Börsen liegen zu lassen, sondern in einem sicheren Wallet zu speichern.

Bitcoin und Ethereum – die größten Kryptowährungen

Bitcoin war die erste Kryptowährung und ist mit einem Anteil von rund 40% auch heute noch die größte nach Marktkapitalisierung. Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten Jahren stark gestiegen, wenn auch mit heftigen Kursschwankungen. 2021 erreichte 1 Bitcoin einen Höchststand von ca. 60.000 Euro.

Viele Anleger sehen Bitcoin als “digitales Gold”, also einen stabilen Vermögenswert für die langfristige Anlage. Kritiker bezweifeln, ob Bitcoin das leisten kann oder eine Spekulationsblase ist. Fest steht, dass Bitcoin als erste Kryptowährung eine Vorreiterrolle einnimmt und die Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat.

Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. Sie wurde 2014 von Vitalik Buterin gegründet und funktioniert etwas anders als Bitcoin. Der Hauptnutzen von Ethereum liegt in der Blockchain “Ethereum” selbst, die deutlich umfangreichere Funktionen als nur Finanztransaksitionen ermöglicht.

So ist Ethereum eine Plattform für dezentrale Anwendungen (DApps) und sog. “Smart Contracts”, die Finanztransaktionen und business-Logik mit Programmcode abbilden und automatisieren können. Ethereum hat damit noch größeres Potenzial für Finanzinnovationen als Bitcoin, steht aber auch noch mehr am Anfang der Entwicklung.

Was sind Altcoins und wie funktionieren sie?

Neben den “großen Zwei” Bitcoin und Ethereum gibt es eine Vielzahl anderer Kryptowährungen. Sie werden auch als “Altcoins” bezeichnet. Meist handelt es sich um Abspaltungen (Forks) oder Weiterentwicklungen des Bitcoin-Codes.

Die bekanntesten Altcoins sind zum Beispiel:

  • Litecoin: Ähnelt Bitcoin, ist aber technisch etwas weiterentwickelt – z.B. geringere Transaktionsgebühren und schnellere Transaktionsbestätigungen.
  • Ripple: Stellt kein reines Kryptogeld dar, sondern ein Netzwerk für schnelle, kostengünstige Transaktionen auch zwischen unterschiedlichen Währungen.
  • Monero: Fokussiert stark auf Anonymität und Privatsphäre durch innovative kryptografische Verfahren.
  • IOTA: Nutzt statt Blockchain die selbst entwickelte Technologie “Tangle” für Transaktionen im Internet der Dinge (IoT).

Anders als bei Bitcoin gibt es bei den meisten Altcoins keine fixe Obergrenze der Geldschöpfung. Auch das Mining funktioniert häufig anders, da oft nicht das rechenintensive “Proof of Work”-Verfahren zum Einsatz kommt.

Viele Altcoins bieten interessante technische Neuerungen. Allerdings haben die wenigsten bisher nennenswerte Marktanteile oder besonders hohe Börsenkurse erreicht.

Investitionsmöglichkeiten jenseits von Coins

Wer in Kryptowährungen investieren möchte, muss nicht direkt Coins wie Bitcoin und Ethereum kaufen. Es gibt auch noch andere interessante Möglichkeiten:

Krypto-ETFs und -Fonds

  • Bündeln verschiedene Kryptowährungen in einem Anlageprodukt.
  • Reduzieren Risiken durch Streuung.
  • Handel wie Aktienfonds an Börsen möglich.

Krypto-Zertifikate

  • Zertifikate auf bestimmte Kryptowährungen.
  • Kein direktes Investment, aber Partizipation an Kursanstiegen.
  • Handel an Börsen, bei Banken und Brokern.

Krypto-CFDs

  • Ermöglichen Spekulation auf Kursveränderungen statt Direktinvestment.
  • Komplexe Produkte mit Hebelwirkung und Totalverlustrisiko.
  • Nicht für Anfänger geeignet!

Diese Produkte können eine sinnvolle Ergänzung zum Direktinvestment in Coins darstellen. Allerdings sind die oft hohen Gebühren zu beachten sowie ein gewisses Kontrahentenrisiko bei Zertifikaten und CFDs.

ICOs und Token – neue Wege der Coin-Finanzierung

Neben den etablierten Coins gibt es in der Kryptowelt immer wieder neue Trends. Zwei Begriffe, die oft fallen, sind “ICOs” und “Token“. Aber was steckt dahinter?

ICO

ICO steht für “Initial Coin Offering”. Mit einem ICO können Krypto-Startups oder -Projekte neues Kapital einsammeln, ähnlich einem Börsengang (IPO). Dabei werden neu geschaffene Coins, die Token, an Investoren verkauft.

Für die Investoren können ICOs schnelle große Gewinne bringen, wenn der Wert der Token nach dem ICO stark steigt. Allerdings sind ICOs auch extrem riskant, da die Projekte oft nur auf dem Papier existieren.

Token

Bei einem ICO verkaufte Coins werden als Token bezeichnet. Token sind also die Einheiten, mit denen man am Projekt beteiligt ist. Es gibt zwei große Token-Arten:

  • Utility Token: Berechtigen zur Nutzung der Services des Projekts
  • Security Token: Vergleichbar mit Aktien, verbriefen Besitzanteil und Gewinnbeteiligung

Viele ICOs bewegen sich in rechtlichen Grauzonen. Ein Großteil der Token verliert schnell massiv an Wert oder geht ganz unter. Trotzdem stehen immer wieder neue risikobereite Anleger für ICOs Schlange.

Krypto-Lending und Staking – passives Einkommen

Es gibt noch relativ neue Einkommensmöglichkeiten rund um Kryptowährungen: “Lending” und “Staking“. Dabei wird passives Einkommen durch Verleihen oder Sperren der Coins erzielt:

Krypto-Lending

  • Verleihen von Coins gegen Zinsen bei speziellen Lending-Plattformen
  • Vergleichbar mit Festgeld, aber deutlich höhere Zinsen (oft 5-15% p.a.)
  • Kredite meist durch andere Nutzer, die die Coins nutzen (z.B. zum Traden mit Hebel)
  • Risiko des Ausfalls der Plattform bzw. der Kreditnehmer

Staking

  • “Einsperren” von Coins, um Transaktionen zu validieren
  • Als Belohnung gibt es neue Coins
  • Ähnelt dem Mining, aber ohne hohen Stromverbrauch
  • Funktioniert nur bei einigen Coins (z.B. Ethereum ab Version 2.0)
  • Ermöglicht passives Einkommen durch die Block Rewards

Mit Lending und Staking lassen sich also laufende Erträge mit den Coins generieren. Allerdings gibt man die Hoheit zeitweise aus der Hand und geht gewisse Risiken ein. Insgesamt eine interessante Option für erfahrene Investoren.

Fazit

Kryptowährungen sind faszinierende neue Finanzprodukte mit eigenem Ökosystem. Die Grundidee ist ein anonymes, sicheres und transparentes Finanzsystem abseits von Banken. In der Praxis ist die Crypto-Welt aber voller Risiken, Betrug und Spekulation.

Für risikofreudige Anleger können Bitcoin, Ethereum und andere Coins trotz aller Schwankungen lukrative Investments sein. Die intelligenteste Strategie ist aber, nur einen kleinen Teil des Vermögens in Kryptowährungen zu investieren.

Auf lange Sicht haben digitale Währungen gute Chancen, das Finanzsystem nachhaltig zu verändern. Aber es bleibt abzuwarten, welche der unzähligen Coins und Projekte sich am Ende durchsetzen werden.